![]() Maria Paffenholz wird am 11. Juni 1923 in Köln geboren. Sie ist die Tochter des Kölner Künstlers Peter Paffenholz, der vor allem in der Weimarer Zeit aktiv am kulturellen und politischen Geschehen in Köln teilnimmt. Er ist damals bekennender Kommunist und KPD-Mitglied, wodurch er sich von vielen anderen Kölner Künstlern unterscheidet. Im Hause Paffenholz geht es mitunter sehr ungewöhnlich zu. So erfährt Maria Paffenholz eine antiautoritäre Erziehung und bekommt schon als kleines Kind hitzige politische Diskussionen mit. Nach der Machtübernahme wird Ihr Vater von der Gestapo verhaftet, was für die ganze Familie Paffenholz eine schlimme Erfahrung ist. Nach ca. 8 Wochen kommt Peter Paffenholz wieder frei und beginnt, unter einem Pseudonym für einen katholischen Verlag zu arbeiten, um die Familie trotz seines Arbeitsverbots ernähren zu können. Mit den Kommunisten bricht er letztlich, weil diese sich zu sehr untereinander und mit den Sozialdemokraten bekriegen. Maria Paffenholz beginnt nach der Volksschule eine Schneiderinnenlehre, die sie aber aufgrund der Zerstörung der Schule abbricht. Sie entgeht dem sogenannten Landjahr, weil sie anschließend an den Kölner Werkschulen studiert. Als ihr Freund in Stalingrad fällt, erkrankt Maria Paffenholz. Sie geht nach Freudenstadt, um sich dort von ihrer Krankheit zu erholen. Sie kann zunächst nicht zurück nach Köln und wird an der Front als Rote-Kreuz-Schwester eingesetzt. Sie erlebt in Konstanz die französische Besatzung und kehrt erst 1946 nach Ründeroth, wo ihre Eltern seit 1941 leben, zurück. Sie findet dort ihre Eltern sehr gebrochen und ausgehungert vor. Ihr Vater war 1944 ein weiteres Mal in Schutzhaft genommen worden und leidet anschließend sehr darunter. In der Nachkriegszeit studiert Maria Paffenholz weiter an den Kölner Werkschulen. Sie heiratet 1952 ihren ersten Mann, mit dem sie einen Sohn bekam und einige Jahre auf Ibiza lebt. |
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