Ludwig Sebus

Ludwig Sebus wird am 5.9.1925 geboren und wächst in einem katholisch geprägten Elternhaus in der Kölner Altstadt auf. Sein Vater weigert sich aus religiösen Gründen, in die NSDAP einzutreten und nimmt dafür geschäftliche Nachteile und einige Monate "Zwangsarbeit" in Kauf.  
 
Von 1933 bis 1940 besucht Ludwig Sebus die Volksschule Genter Straße. Schon früh engagiert er sich in der katholischen Jugend der Pfarre St. Michael und steht dem Nationalsozialismus kritisch gegenüber. Er versucht zunächst, sich dem Jungvolk zu entziehen und wird dann Jungvolkführer, um nicht zur Hitlerjugend wechseln zu müssen.  
 
1943 wird Ludwig Sebus wegen „volksfeindlichen Verhaltens“ denunziert. Die Anzeige bleibt wegen der Einberufung zur Ostfront folgenlos, wo er als Funker eingesetzt wird. Ludwig Sebus gerät 1945 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1949 entlassen wird. 
 
Nach dem Krieg arbeitet Ludwig Sebus bei der Firma Heinrich Lanz AG, bei der von 1940-42 eine Ausbildung absolviert hatte. Seit 1953 ist er als „Krätzchenssänger“ zum Karneval zugelassen und erlangt mit zahlreichen Karnevalsliedern und –auftritten lokale Berühmtheit. 
 
Ludwig Sebus lebt heute (2006) in Köln.
 
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