Carola Stausberg wird am 6. November 1911 als jüngstes von drei Kindern geboren. Sie wächst in Köln-Nippes auf. Der Vater arbeitet als Postinspektor, die Mutter ist Hausfrau. Nach dem Besuch der Volksschule wechselt Carola 1921 auf das Ursulinenlyzeum, das sie 1929 verlässt, um eine dreijährige Ausbildung zur Turn- und technischen Lehrerin zu absolvieren. Sie legt vier statt der üblichen zwei Examen ab. Weil sie keine Anstellung findet, unterrichtet Carola Stausberg 1932-1936 unentgeltlich an mehreren Kölner Volksschulen. Nebenher gibt sie Turnkurse für die NS-Frauenschaft. 1936 tritt sie der NSDAP bei. Nun verbessert sich ihre berufliche Situation. Sie gibt bezahlten Unterricht an Dorfschulen im Sieger- und im Bergischen Land. Eine Planstelle erhält sie jedoch erst 1940 am Kölner sozialpädagogischen Seminar, wo sie bis 1945 Kindergärtnerinnen ausbildet. 1942 heiratet Carola Stausberg ihren Verlobten, um ihm einen Heimaturlaub zu ermöglichen. Sie erlebt Tod und die Zerstörung Kölns im Bombenkrieg, während sie ihre Eltern in Alefeld im Bergischen Land unterbringt. Erst im März 1945 - zwei Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner - verlässt sie Köln und ist zu Kriegsende bei ihren Eltern in Alefeld. Nach Kriegsende kehrt Carola Stausberg in ihre Heimatstadt zurück. Auch ihr Ehemann kehrt Ende 1945 aus russischer Kriegsgefangenschaft heim. 1948 wird ihre Tochter Angela geboren. Carola Stausberg lebt heute (2006) in Köln. |
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