![]() Christel Weber wird am 2. Januar 1922 als fünftes von neun Geschwistern geboren. Sie wächst in einem wohlhabenden Elternhaus in Köln-Lindenthal auf. Der Vater betreibt einen Modewaren-Großhandel; die Mutter beaufsichtigt den Haushalt. Christel verlebt in der katholisch geprägten und „absolut unpolitischen“ Familie eine unbeschwerte Kindheit. Nach dem Besuch der Volksschule wechselt sie 1932 auf das städtische Lyzeum Weyerthal. Sie engagiert sich in einer katholischen Jugendgruppe und tritt nach deren Auflösung 1938 dem BDM bei. Nach Abitur, Reichsarbeitsdienst und einer Ausbildung als Fernmeldeassistentin bei der Firma „Felten & Guilleaume“ machen sich die Folgen des Krieges ab 1943 für Christel immer stärker bemerkbar. Am 20. Oktober 1944 wird sie gemeinsam mit drei Schwestern und dem Vater in einem Luftschutzkeller der Nachbarn verschüttet. Zwei Schwestern sterben. Christel und die übrigen Verletzten werden in einem Krankenhaus in Königswinter versorgt. Das Kriegsende erlebt sie in Schalksmühle bei Lüdenscheid. Im Mai 1945 kehrt Christel Weber nach Köln zurück und hilft beim Wiederaufbau von Haus und Geschäft. Sie gründet eine Familie und lässt sich mit 50 Jahren zur „religiös-pädagogischen Fachkraft“ ausbilden, um als Krankenhausseelsorgerin zu arbeiten. Christel Weber lebt heute (2006) in Kalkar am Niederrhein. |
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