Alexander Bungartz

Alexander Bungartz wird am 23. Oktober 1926 als drittes von vier Kindern geboren. Er wächst in einfachen Verhältnissen in Köln-Sülz auf. Die katholischen Eltern stehen dem Nationalsozialismus kritisch gegenüber. Der Vater wird nach 1933 aus politischen Gründen als Straßenbahnschaffner entlassen. 
 
Alexander besucht ab 1933 die katholische Volksschule und wechselt 1936 auf das Humbold-Gymnasium. Anstatt der Hitlerjugend beizutreten, engagiert er sich in der katholischen Jugend. Nach dem Verbot seiner Jungschargruppe der Pfarre St. Bruno 1939 schließt er sich einer informellen Gruppe an, die von dem Dominikanerpater Raymund van Sante geleitet wird. Alexander wird 1940 auf Fahrt verhaftet und muss zum Verhör durch die Gestapo in das EL-DE-Haus, wo er nach einer Verwarnung entlassen wird. 
 
1942 wird Alexander Bungartz mit seiner Schulklasse als Luftwaffenhelfer eingezogen. Er wird zunächst in einer Flakstellung in Porz-Gremberg, danach in Kirchain (Hessen) eingesetzt. Dort verrichtet er auch seit Februar 1944 seinen dreimonatigen Reichsarbeitsdienst. Im Juni 1944 wird Alexander Bungartz zur Wehrmacht einberufen und an die Westfront in Belgien verlegt, wo er von amerikanischen Truppen gefangen genommen wird. Nach dreizehnmonatiger Kriegsgefangenschaft wird er im September 1945 entlassen und kehrt nach Köln zurück.  
 
Im März 1946 holt Alexander Bungartz nach einem halbjährlichen Sonderkursus sein Abitur nach. Er absolviert ein Lehramtsstudium an der Kölner Universität und arbeitet nach dem Studium als Gymnasiallehrer. 
 
Alexander Bungartz lebt heute (2006) in Köln.
 
Zum Interview »