![]() Albert Michel wird am 5. September 1924 in der Kölner Altstadt geboren. 1930 zieht die 11-köpfige Familie in die Arbeitersiedlung „Neurath“ um, 1936 in die Kölner Südstadt. Während die Mutter sozialdemokratisch geprägt ist, tritt der Stiefvater schon vor 1933 als überzeugter Nationalsozialist auf. 1936 tritt Albert Michel dem Jungvolk bei und wird zu einem begeisterten Hitlerjungen. Nach dem Besuch der Volksschule absolviert er von 1939 bis 1942 eine Lehre bei der NS-Zeitung "Westdeutscher Beobachter". Zugleich ist er im Luftschutzhelferdienst aktiv. 1942 meldet sich Albert Michel freiwillig zur Kriegsmarine. Er wird in Aurich zum Funker ausgebildet und ab März 1944 in Oslo, Molden und Alesund in Norwegen eingesetzt. Im Mai 1945 gerät er in Alesund in englische Gefangenschaft, kehrt jedoch schon im September gleichen Jahres nach Köln zurück. Nach dem Krieg wird Michel von den Alliierten dienstverpflichtet und findet danach wieder Arbeit als Drucker. Durch Gespräche mit sozialdemokratischen Verwandten und Kollegen ändert er seine politischen Ansichten und steht dem Nationalsozialismus nun kritisch gegenüber. Albert Michel lebt heute (2006) in Köln. |
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