![]() Leo Fritz Gruber wird am 7.6.1908 als jüngster von drei Brüdern geboren und wächst in Köln-Lindenthal auf. Angeregt durch seinen Lehrer Paul Bourfeind begeistert sich Gruber schon als Schüler für das Kulturleben und lernt bekannte Künstler/innen kennen. Nach dem Abitur besucht Gruber im Jahr 1926 zunächst kurz die Kölner Werkschulen, bevor er an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln studiert. Nebenher arbeitet er als Journalist und Fotograf, als Zeitungsherausgeber und engagiert sich für das Kabarett „Kolibri“. Er ist politisch links eingestellt und steht dem NS kritisch gegenüber. Weil Leo Fritz Gruber nach der NS-Machtübernahme politischen Repressionen ausgesetzt ist, wandert er im April 1933 nach London aus, wo er als Werbe- und Reprotechnikfachmann tätig ist. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges besucht Gruber seine Eltern in Deutschland und kann nach der Kriegserklärung nicht mehr nach England zurück. Wegen eines gelähmten Beines wird er nicht zur Wehrmacht eingezogen. 1942/43 zieht er zu seinen Eltern nach Bad Oeynhausen/Minden, wohin diese evakuiert worden waren. Hier erlebt er auch das Kriegsende. Leo Fritz Gruber arbeitet nach Kriegsende zunächst als Fotograf für die Alliierten in Minden. 1949 zieht er nach Köln um, weil er mit der künstlerischen Leitung für die „Photokina“ betraut ist. In den kommenden Jahrzehnten organisiert Gruber zahlreiche Ausstellungen und engagiert sich auch in der institutionellen Vernetzung der deutschen und internationalen Fotoszene. Gruber wird für seine Verdienste um die Fotografie mit verschiedenen Ehrungen ausgezeichnet, unter anderem mit der Ehrendoktorwürde der Universität zu Köln. Weitere Informationen finden sich unter www.fritz-gruber.de. Der "Bestand Gruber" wird unter der Bestandsnummer 1319 im Historischen Archiv der Stadt Köln aufbewahrt. Leo Fritz Gruber starb im März 2005 in Köln. |
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