![]() Max Leo Schwering wird am 8. April 1924 in Köln geboren. Er wächst mit sechs Geschwistern in einer katholischen Politikerfamilie auf. Der Vater vertritt die Zentrumspartei von 1922 bis 1932 im preußischen Landtag; er lehnt den Nationalsozialismus entschieden ab. Die Familie lebt in großbürgerlichen Verhältnissen in Köln-Braunsfeld. Nach der NS-Machtübernahme wird der Vater, der seit 1932 als Gymnasiallehrer arbeitet, aus politischen Gründen entlassen. Die Familie gerät in wirtschaftliche Bedrängnis und ist gesellschaftlich isoliert. Trotzdem zeigen die Eltern weiter offen ihre Ablehnung des NS-Regimes. Nach dem Besuch der Volksschule wechselt Max Leo Schwering 1934 auf das katholische Apolstelngymnasium und 1938 auf das Dreikönigsgymnasium. Seine Eltern verbieten ihm, Mitglied der HJ zu werden. Stattdessen tritt er 1934 dem katholischen Gymnasialklub Bund Neudeutschland bei. 1943 wird Max Leo Schwering zur Wehrmacht einberufen und als Soldat zunächst in Frankreich und Italien, dann in Norwegen und an der Ostfront eingesetzt. Sein Vater wird im August 1944 verhaftet, kann sich aber einer Deportation in ein KZ entziehen Max Leo befindet sich kurz vor Kriegsende noch an der Ostfront, er flieht vor den russischen Truppen nach Westen und setzt im Mai 1945 über die Elbe in das amerikanisch besetzte Gebiet über, wo er direkt gefangen genommen wird. Max Leo Schwering kehrt im August 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück und beginnt schon im Oktober 1945 ein geisteswissenschaftlichen Studium, das er mit einer Promotion der Geschichtswissenschaft abschließt. Von 1950 bis 1988 leitet er das Historische Museum der Stadt Köln. Max Leo Schwering lebt heute (2006) in Köln. |
||
Zum Interview » |
![]() |