Bernhard Ohrem

Bernhard Ohrem wird am 26. März 1926 in Köln geboren. Er wächst mit drei älteren Geschwistern in der Kölner Altstadt auf. Nach dem Tod des Vaters 1938 muss seine Mutter die Familie versorgen. Neben Einkünften durch Gelegenheitsjobs erhalten sie Wohlfahrtsunterstützung. 1940 beginnt Ohrem eine Lehre als Former in einem Kölner Betrieb. 
 
In die Hitler-Jugend tritt er lediglich pro forma ein. Dem Dienst entzieht er sich weitgehend. Um 1943 lernt Ohrem die Kölner "Edelweißpiraten“ kennen. Sie unternehmen Fahrten und Wanderungen bei denen es zu Auseinandersetzungen mit der HJ kommt. Nach einer Polizeikontrolle wird er im August 1943 von der Gestapo verhaftet und für zwei Wochen im Gefängnis Brauweiler interniert. 
 
Im Winter 1943 wird Ohrem zu einem dreimonatigen RAD-Einsatz an der polnisch-tschechischen Grenze eingezogen. Im April 1944 erfolgt die Einberufung zur Kriegsmarine. Nachdem er Ende 1944 desertiert, gerät Ohrem in Kriegsgefangenschaft. Nach erfolgreicher Flucht aus dem Lager erreicht er im Mai 1946 Köln. 
 
Bernhard Ohrem lebt heute (2007) in Köln.
 
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