Ilse Schenck

Ilse Schenck, geb. Schawe, wird am 21. Oktober 1924 in Köln geboren. Ihr Vater Ewald Schawe ist Herausgeber der „Westdeutschen Bauzeitung“. Die Mutter Franziska Schawe ist Hausfrau. Im Februar 1926 wird die Schwester Charlotte geboren. Aufgrund finanzieller Probleme im Zuge der Weltwirtschaftskrise muss Ewald Schawe 1932 Insolvenz anmelden. Nachdem der Vater eine Anstellung beim Städtischen Steueramt bekommt, stabilisiert sich die soziale Situation wieder. 
 
Aufgrund der schwierigen sozialen Lage zieht die Familie Anfang der 1930er Jahre häufig um. Ilse geht auf verschiedene Volksschulen. Von 1936 bis 1942 besucht sie die Städtische Mittelschule Niedrichsstraße. In ihrer Freizeit ist Ilse im Postsportverein aktiv. 1934 tritt sie in den BDM ein. Im Jahr 1941 nimmt sie als Helferin an einer „Kinderlandverschickung“ nach Ahlbeck auf Usedom teil. 
 
Nach der Schulentlassung 1942 absolviert Ilse Schenck den „Reichsarbeitsdienst“ in Großneuhausen. Es folgt ein halbjähriger Einsatz im Kriegshilfsdienst in Erfurt. Im April 1943 beginnt sie ein Sportstudium an der Universität zu Köln. Nach Bombenangriffen muss das Seminar nach Bonn umziehen. Im September 1944 besteht sie die Abschlussprüfung in Marburg. Im Oktober 1944 wird Ilse nach Stendal evakuiert.  
 
Nach Kriegsende kehrt sie nach Köln zurück. 1948 heiratet sie und wandert mit ihrem Ehemann nach Frankreich aus. Im Jahr 1955 erfolgt die Rückkehr nach Deutschland. 
 
Ilse Schenck lebt heute (2008) in Köln.
 
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