Hans Fricke

Hans Fricke wird am 12.5.1926 als uneheliches Kind in Köln geboren. Er wächst in einer Pflegefamilie in Köln-Raderthal auf und besucht von 1932-1940 die Volksschule. Anschließend absolviert er eine drei-jährige Ausbildung bei der Raderthaler Maschinenschlosserei "Meier, Roth & Pastor". 
 
Hans Fricke tritt 1936 dem Jungvolk bei und nimmt den Dienst dort als gegeben hin. Er lehnt es jedoch 1940 ab, der HJ beizutreten und schließt sich stattdessen einer Clique unangepasster Jugendlichen an. Mit diesen „Edelweißpiraten“ geht er auf Fahrt, schreibt Parolen gegen das NS-Regime und verweigert den Hitlergruß. Seine Gruppe löst sich im Sommer 1943 auf, weil immer mehr Freunde zum Reichsarbeitsdienst (RAD) und zur Wehrmacht einberufen werden. 
 
Hans Fricke wird im Oktober 1943 zum Reichsarbeitsdienst und – aus Krankheitsgründen verspätet – im April 1944 zur Wehrmacht eingezogen. Als Soldat wird er in Frankreich im Wachdienst eingesetzt, gerät im November 1944 in Kriegsgefangenschaft und wird in verschiedenen französischen Internierungslagern inhaftiert. Nach mehrjähriger Kriegsgefangenschaft, verschiedenen Fluchtversuchen und einer Tätigkeit als Zivilarbeiter, kehrt Hans Fricke im Dezember 1948 nach Köln zurück. Er arbeitet bis zu seiner Pensionierung als Maschinenschlosser in Köln und behält gute Kontakte nach Frankreich. 
 
Hans Fricke lebt heute (2008) in Bad Münstereifel.
 
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