Rudolf Heimann

Rudolf Heimann wird am 1. Januar 1929 in Köln Deutz geboren. Seine Eltern, eine Verkäuferin und ein Monteur, sind aktive Mitglieder der KPD. Rudolf wächst mit seinem jüngeren Bruder im Arbeitermilieu auf und wird atheistisch erzogen. 1936 zieht die Familie in die GAG-Siedlung Neurath nach Köln-Höhenhaus. 
 
Rudolf verweigert sich dem HJ-Dienst. Lediglich an Treffen der Mülheimer Marine-HJ nimmt er gelegentlich teil. Er verbringt seine Kindheit als „Straßenkind“ in Höhenhaus. Während des Volksschulbesuches wird er 1941 für ein halbes Jahr in die „Kinderlandverschickung“ nach Niederschlesien evakuiert. Ende 1941 erfolgt eine erneute zeitweise Evakuierung nach Fleringen bei Prüm. 
 
1943/44 absolviert Rudolf eine Lehre als Metzger in Köln. Ab August 1944 wird er zum Schanzeinsatz am Westwall eingezogen. Er türmt und muss den Dienst in einer HJ-Strafkompanie ableisten. Anfang 1945 wird der Sechszehnjährige zum „Volkssturm“ eingezogen. Er flüchtet vor dem drohenden Fronteinsatz. 
 
Nach Kriegsende wird Rudolf Heimann 1946 Mitglied der KPD. Als FDJ-Funktionär baut er die kommunistische Jugendorganisation in Köln auf. Fortbildungen in Ostberlin schließen sich an. Von 1950 bis 1955 studiert der überzeugte Kommunist in Leipzig Journalismus. Daraufhin kehrt er zurück nach Köln. 
 
Rudolf Heimann lebt heute (2008) in Köln.
 
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