Arno Breker in seinem Atelier

  

Arno Breker

Arno Breker war ein Bildhauer, der für die Nationalsozialisten zahlreiche Plastiken anfertigte und das nationalsozialistische Kunstverständnis repräsentierte.

Arno Breker wurde am 19. Juli 1900 in Elberfeld geboren. Nach einer Steinbildhauerlehre studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf. Von 1927 bis 1933 lebte er in Paris, dann siedelte er nach Berlin über.

Anlässlich der Olympischen Spiele 1936 in Berlin beteiligte sich Breker an der Olympischen Kunstausstellung und erlangte damit Aufmerksamkeit von den Spitzen des NS-Staates. Von 1937 bis 1945 war Arno Breker Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. In dieser Zeit wurde er mit Staatsaufträgen überhäuft. Breker gilt zusammen mit Josef Thorak als bedeutendster Bildhauer des 3. Reichs.

Die Monumentalfiguren Brekers drückten das nationalsozialistische Kunstideal aus: Muskulöse Männerstatuen oder kämpfende "Kameraden", gewaltige athletische und "arische" Gestalten, bei denen keine Unregelmäßigkeiten, nichts Individuelles zugelassen wurde. Hitler schwebte die Darstellung eines "jugendlichen Gottmenschen" nach Vorbild der klassischen Antike vor. Die Bildhauerei arbeitete im 3. Reich eng mit der Architektur zusammen: Vor allem bei staatlichen Repräsentativbauten sollte die Plastik die NS-Ideologie vermitteln.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Breker bei der "Entnazifizierung" als "Mitläufer" eingestuft. Seine Werke galten nun wegen des übertriebenen Pathos als künstlerisch unbedeutend. Breker arbeitete weiter als Bildhauer und nahm die Merkmale seines Stils wieder auf.

Am 13. Februar 1991 starb Arno Breker in Düsseldorf.

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