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Montessori-Kindergarten
Der Montessori-Kindergarten orientierte sich an der Pädagogik Maria Montessoris und wurde - wie die anderen Montessori-Institutionen im NS - aus weltanschaulichen Gründen geschlossen.
Die Montessori-Pädagogik geht von der Selbsttätigkeit des Kindes aus, das nach einer besonderen didaktischen Methode zur Konzentration und Selbstentfaltung erzogen werden soll. Ab 1912 ging die italienische Ärztin Maria Montessori, die dieses Konzept entwickelt hatte, auf Vortragsreisen und gründete in zahlreichen Ländern Vorschulen bzw. Kindergärten, Schulen und Lehrerbildungsinstitute. Es entstand eine internationale Montessori-Bewegung.
In der Weimarer Republik fand das Montessori-Konzept bei Anhängern der Reformpädagogik starken Anklang. Im Nationalsozialismus wurden die Montessori-Einrichtungen geschlossen, da ihre Prinzipien der Individualität und des eigenverantwortlichen Handelns der NS-Ideologie widersprachen.
Meyers Grosses Universallexikon, Aufl. 1983, S. 480f.; www.montessori-netz at/mm.htm
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