Volksempfänger

Massenhaft produzierter und kostengünstiger Radioapparat, mit dem die Nazis ihre Rundfunkpropaganda verbreiten wollten

Ab August 1933 wurde der so genannte Volksempfänger "VE 301" produziert. Die Zahl 301 hinter der Abkürzung bezog sich auf den 30.01.1933, den Tag der nationalsozialistischen Machtergreifung. Der preisgünstige Radioapparat war für die Verbreitung der nationalsozialistischen Rundfunkpropaganda gedacht. Der Rundfunk, seit 1932 verstaatlicht, war nach der Machtergreifung gleichgeschaltet worden und stellte für Propagandaminister Joseph Goebbels das effektivste Mittel zur Beeinflussung der Massen dar.

"Ganz Deutschland hört den Führer mit dem Volksempfänger" war das Motto der Nationalsozialisten. Für nur 76 Reichsmark statt wie üblich 200 bis 400 Reichsmark konnte der Radioapparat erstanden werden. Ab 1938 gab es eine noch billigere Variante, der "Deutsche Kleinempfänger". Durch diese Rundfunkpolitik stieg der Anteil der Haushalte mit einem Radiogerät zwischen 1933 und 1941 von 25 auf 65 Prozent.

Der Volksempfänger konnte fast kaum ausländische Sender empfangen. Wer ihn anschaltete, hörte nur die gleichgeschalteten deutschen Sender mit nationalsozialistischem Programm.

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