

Volkschule Manderscheider Platz/ Berrenrather Straße um 1914

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Volksschule Manderscheider Platz
katholisch:
Die genaue Adresse der Volksschule in Köln-Sülz lautete Manderscheider Platz 13.
Bis 1933 war die Schule unter der Leitung Hans Statz eine konfessionsfreie Sammelschule. Sie wurde als freie Schule, die der Arbeiterschaft nahestand, am 30. September 1933 geschlossen.
Mit dem Kriegsbeginn wurde das Schulgebäude als Ersatzunterkunft für andere Schulen verwendet. Die Schule nahm 1939/40 Klassen der Volksschulen Lohrbergstraße und Sülzgürtel/Euskirchener Straße sowie die Waisenhausschule Hoffnungsthal und die Hilfsschule Palanterstraße auf. Im September 1941 wurde darüber hinaus die Volksschule Sülzgürtel zunächst teilweise, ab August 1942 vollständig aufgenommen.
Außerdem wurden im September 1939 eine Rettungsstelle in Kellerräumen, Lehrerzimmer und Schulbad eingerichtet und im Juli 1942 zwei Räume mit Obdachlosen belegt. 1943 wurde die Turnhalle durch einen Instandsetzungstrupp der Luftschutzpolizei beschlagnahmt. Im September 1944 quartierte sich der HJ-Streifendienst im Mädchenhaus ein.
evangelisch:
Die genaue Adresse der evangelischen Volksschule in Köln-Sülz lautete Berrenrahter Str. 350, Kyllburger Str. 1, Manderscheider Platz. Die Schule stand unter der Leitung der Direktoren Karl Coordt, Selbach, Neudeck und Albert Haas. Das Lehrerkollegium umfasste zwischen 10 und 16 Personen; die Schülerzahlen bewegten sich zwischen 500 und 700. 1943/44 litt die Schule unter Serienschäden und kleineren Brandschäden. Die Schließung erfolgte am 5. Juni 1944.
Materialsammlung NS-Dok.
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