Das Schlageter-Denkmal bei Schönau im Schwarzwald

  

Leo Schlageter

Rechtsradikaler "Märtyrer" der Nationalsozialisten

Albert Leo Schlageter wurde am 12.8.1894 in Schönau (Schwarzwald) geboren.

Er war im Ersten Weltkrieg Freiwilliger und von 1919 bis 1921 Freikorpskämpfer im Baltikum, bei der Niederschlagung eines kommunistischen Aufstandes im Ruhrgebiet und in Oberschlesien. 1922 wurde er Mitglied des NSDAP-Ablegers Großdeutsche Arbeiterpartei.

Als im Januar 1923 französische und belgische Truppen das Ruhrgebiet besetzten, schloss sich Schlageter dem Ruhrkampf gegen die französische Besatzung an. Er beteiligte sich an Sabotageakten und an einem Anschlag auf die Bahnlinie Düsseldorf-Duisburg bei Kalkum. Denunzianten aus den eigenen Reihen verrieten ihn an die französischen Behörden, die ihn am 8.5.1923 zum Tod verurteilten. Obwohl Deutschland massiv protestierte, wurde Schlageter am 26.5.1923 in der Golzheimer Heide bei Düsseldorf erschossen.

Rechtsgerichtete Parteien und vor allem die Nazis verklärten ihn als "Märtyrer" und bauten ihm 1931 an der Hinrichtungsstätte ein 30 Meter großes Kreuz.

Zentner/Bedürftig: Großes Lexikon des Dritten Reichs, S. 516