Roland Lorent

Roland Lorent gehörte zur Steinbrück-Gruppe und wurde 1944 von den Nationalsozialisten hingerichtet.

Roland Lorent wurde am 12. März 1920 in Köln geboren. Er arbeitete in mehreren Betrieben als Maschinenschreiner und wurde 1941 in die Wehrmacht eingezogen. Ein Jahr später wurde er wegen Herz- und Magenerkrankungen entlassen. 1944 wurde er wieder eingezogen und desertierte im Sommer desselben Jahres.

Lorent kam in Kontakt mit der Steinbrück-Gruppe in Ehrenfeld und beteiligte sich mit ihnen an diversen Einbrüchen. Lorent versorgte sich mit Waffen und erschoss am 28. September 1944 den NSDAP-Ortsgruppenleiter Heinrich Söntgen. Nach einer Razzia der Gestapo und der Verhaftung von Steinbrücks Freundin Cilly, beschloss Steinbrück, mit Lorent und anderen Jugendlichen die Gefangene zu befreien. Auf der Fahrt durch Ehrenfeld erschossen sie einen SA-Mann und einen HJ-Streifenführer. Lorent schoss aber auch auf unbeteiligte Passanten.

Im Zuge der Ermittlungen der Gestapo wurde auch Roland Lorent verhaftet. Er wurde am 10. November 1944 zusammen mit anderen Angehörigen der Steinbrück-Gruppe von der Gestapo öffentlich gehängt.

Josef Abt: Nachgeholte Lektionen, S. 84 f. (einsehbar in der Bibliothek des NS-Dok.)