Der Zentralbau der JVA Butzbach zu Beginn des 20. Jahrhunderts

  

Zuchthaus Butzbach

Im hessischen Butzbach existiert seit Ende des 19. Jahrhunderts ein Haftanstalt, in der gegen Ende des Dritten Reichs auch Kölner Häftlinge inhaftiert waren.

Mit dem Bau der Haftanstalt wurde im Sommer 1890 begonnen; ihren Betrieb nahm sie Mitte 1894 auf. Vom 3. bis 10. Juli wurden der Anstalt 149 Gefängnis- und 148 Zuchthausgefangene aus verschiedenen Anstalten des Großherzogtums Hessens zugeführt. Die Anstalt wurde ständig weiter ausgebaut; die Belegungsfähigkeit stieg schon bald auf 501 Gefangene.

Ab 1907 wurde die Zuständigkeit dahingehend geändert, dass die Anstalt nur noch für Gefängnisgefangene in Einzelhaft, jedoch auch für Jugendliche, bestimmt war. Die ersten jungen Gefangenen wurden im Sommer 1909 in Butzbach untergebracht. Im Jahre 1921 stieg die Belegungszahl auf 762 Gefangene an, so dass der Anstaltsleiter beklagte, dass durch die Überbelegung der "erzieherische Zweck des Strafvollzuges bedeutend zurücktreten" müsse. In den 1920er Jahren war die Anstalt für eine Belegung mit 750 Gefangenen vorgesehen; dazu standen insgesamt 612 Einzel- und Dreimannzellen zur Verfügung.

Heute ist die Justizvollzugsanstalt Butzbach eine Anstalt der höchsten Sicherheitsstufe. Sie ist für die sichere Unterbringung von männlichen erwachsenen Strafgefangenen mit Freiheitsstrafen von mehr als zwei Jahren zuständig.

http://www.jva-butzbach.justiz.hessen.de