Luftwaffenhelfer auf dem Weg zu ihrer Vereidigung in Köln-Ossendorf am 21. Februar 1943

  

Luftwaffenhelfer (LWH)

Ab Anfang 1943 wurden Schüler ab 17 Jahren als Helfer und Kanoniere der Flugabwehr eingesetzt. Sie verrichteten ihre Aufgaben oft mit großer Begeisterung, viele von ihnen bezahlten dafür aber mit ihrem Leben.


Hohe Verluste und immer neue Einberufungswellen der Wehrmacht ließen die Zahlen erwachsener Männer in Deutschland im Laufe des Krieges immer weiter sinken. Spätestens Anfang des Jahres 1943 gab es daher Schwierigkeiten, genügend Mannschaften für die Flak zu finden.

Die Lösung war die Verordnung zur "Heranziehung von Schülern zum Kriegshilfseinsatz der deutschen Jugend in der Luftwaffe" vom 26. Januar 1943, nach der 17-Jährige ab dem Geburtsjahrgang 1926 als Hilfskräfte an den Flakgeschützen eingesetzt werden konnten. Später wurden auch Angehörige der Jahrgänge 1927 und 1928 herangezogen.

Die Schüler wurden klassenweise kaserniert und trugen Uniformen. Neben der Tätigkeit bei den Flakbatterien erhielten sie weiter Unterricht, der in seiner Qualität und Intensität jedoch zumeist sehr zu wünschen übrig ließ. Durch die zuvor erfahrene langjährige militärische und ideologische Beeinflussung waren viele LWH zunächst von der Möglichkeit zum aktiven Kampf begeistert und übernahmen immer weitere Aufgaben, bis sie in Eigenverantwortung ganze Flakbatterien bedienten und führten.

[nach: Bedürftig: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg. Das Lexikon, S. 158]