Gauleiter Josef Grohé an seinem Schreibtisch

  

Josef Grohé

Gauleiter im Gau Köln-Aachen 1931-1945

Josef Grohé wurde am 6. November 1902 in Gemünden/Hunsrück geboren.

1922 war er Mitbegründer der NSDAP in Köln und beteiligte sich an Sabotageakten während des "Ruhrkampfs". 1925 wurde Grohé Gaugeschäftsführer des NSDAP-Gaues Rheinland-Süd. Von 1926 bis 1931 war er Chefredakteur des Westdeutschen Beobachters. 1931 wurde er zum Gauleiter von Köln-Aachen ernannt. Grohé wurde 1933 preußischer Staatsrat, 1942 Reichsverteidigungskommissar und 1944 Reichskommissar für die besetzten Gebiete Belgien und Nordfrankreich.

Josef Grohé war bis zuletzt ein überzeugter Nationalsozialist. Am Ende des Krieges 1945 organisierte er den Kölner Volkssturm und veranlasste die Sprengung der fünf großen Rheinbrücken. 1946 verhafteten ihn die Alliierten; 1950 wurde er zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt.

Grohé starb am 3. Januar 1988 in Köln.

Weiß: Biographisches Lexikon zum Dritten Reich, S. 165