Industrie- und Handelskammer (Köln)

Vertretung der Kölner Industrie und des lokalen Handels

Die Geschichte der Kölner Handelskammer beginnt Ende des 18. Jahrhunderts, als der Handelsvorstand gegründet wurde. Später ging er in die "Chambre de Commerce" auf; somit ist die Kölner Kammer die älteste kontinuierlich existierende deutsche Kammer. Im 19. Jahrhundert erreichte die Kölner Kammer bedeutsames Gewicht.

Seit 1924 hieß die Handelskammer reichsweit Industrie- und Handelskammer. Während des Dritten Reichs wurde die Industrie- und Handelskammer Köln gleichgeschaltet. Kurt Freiherr von Schröder wurde Präsident. Der Bankier, der die Nationalsozialisten nach Kräften unterstützte, hatte Anfang Januar 1933 in seiner Kölner Villa das historische Treffen zwischen Hitler und dem ehemaligen Reichskanzler von Papen arrangiert.

Die Nationalsozialisten führten in den Industrie- und Handelskammern die Zwangsmitgliedschaft der Kleingewerbekaufleute ein. 1943 wurden an die Stelle der IHK die Gauwirtschaftskammern gesetzt. Die Kölner IHK wurde zur Gauwirtschaftskammer Köln-Aachen. Bis 1945 war die Industrie- und Handelskammer Köln aktiver Teil der NS-Wirtschaftspolitik, rief beispielsweise zur "Hitlerspende" auf und trieb die "Arisierung" jüdischer Unternehmen voran. Der Präsident Schröder profitierte von den Raubzügen der Deutschen in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten.

Nachdem das Gebäude der IHK Köln im Bombenkrieg zerstört worden war, nahm die Industrie- und Handelskammer Köln im Mai 1945 ihre Tätigkeit wieder auf.

http://www.ihk-koeln.de/Service/UeberUns/IhreIHKKoeln/03Geschi chteDerIHKKoeln.jsp
Werner Rügemer: Große Verbrecher und kleine Verweigerer, in: www.jungewelt.de/frameit.php?/1997/11-11/014.htm