Herbert Wehner

Herbert Wehner war ein deutscher Spitzenpolitiker der SPD.

Herbert Wehner wurde am 11. Juli 1906 als Sohn eines Schuhmachers in Dresden geboren. Da der Vater 1914 zum Kriegsdienst eingezogen wurde, musste der Sohn schon früh zum Familienunterhalt beitragen. Mit Hilfe eines Stipendiums konnte Wehner eine Ausbildung zum Verwaltungsdienst und anschließend eine kaufmännische Lehre machen.

1923 wurde Wehner Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend. Schon Mitte der Zwanziger Jahre gab er eine Zeitschrift "Revolutionäre Tat" heraus und schrieb für Erich Mühsams Zeitung "Fanal". 1927 trat er in die KPD ein. Er wurde in den sächsischen Landtag gewählt und arbeitet schließlich im Politbüro der KPD.

Als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen, nahm Herbert Wehner am kommunistischen Widerstand teil. 1935 musste er nach Prag emigrieren und engagierte sich in der Exil-KPD. Über Paris und Moskau kam Wehner schließlich nach Schweden, wo er wegen Widerstandstätigkeiten inhaftiert wurde. Er hatte sich mit der KPD bereits in Moskau überworfen, die ihn nun unter dem Vorwurf des Verrats aus ihren Reihen ausschloss.

Nach dem Krieg ging Wehner zurück nach Deutschland und trat der SPD bei. 1949 wurde er in den Bundestag gewählt. Er beteiligte sich vor allem in Fragen der Außenpolitik und setzte sich für die Wiedervereinigung Deutschlands ein. Später unterstützte er das Godesberger Programm und die westeuropäische Integration der BRD. 1966 wurde er Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen in der Großen Koalition.

Von 1969 bis1983 war Wehner SPD-Fraktionsvorsitzender. In diesem Jahr zog er sich aus der aktiven Politik zurück. Am 19. Januar 1990 starb Herbert Wehner in Bonn.

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