Alliierte Invasion in der Normandie, 6. Juni 1944
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Alliierte Invasion
Eine Invasion ist das Eindringen feindlicher Truppen in fremdes Gebiet. Mit der "alliierten Invasion" ist die am 6.6.1944 beginnende Landung der Alliierten in der Normandie gemeint, mit der eine "zweite Front" eröffnet und der endgültige militärische Zusammenbruch des Dritten Reiches eingeleitet wurde.
Die Soldaten der Westalliierten waren seit Ende 1942 in Großbritannien für die Invasion zusammengezogen und trainiert worden. Eine "zweite Front" im Westen des Deutschen Reiches war von Stalin immer wieder zur Entlastung der Roten Armee im Osten gefordert worden. Zur Vorbereitung der eigentlichen Invasion erfolgte im Sommer 1943 die Landung britischer und amerikanischer Verbände auf Sizilien, gefolgt von der Eroberung Italiens.
Von deutscher Seite wurde 1944 die Landung in Frankreich zwar erwartet, jedoch gelang es den Alliierten durch groß angelegte Täuschungsmanöver (Truppenbewegungen, Waffenattrappen), den genauen Ort und Zeitpunkt zu verschleiern. Dementsprechend überrascht waren die deutschen Verteidiger, als am frühen Morgen des 6. Juni ("D-Day"; D für Decision = Entscheidung) die amerikanisch-britischen Landungstruppen in der Normandie die "Operation Overlord" starteten. Nach erbitterten Kämpfen war die Landung zwar mit 122.000 Gefallenen für die Alliierten sehr verlustreich, jedoch militärisch erfolgreich. Dafür war neben dem Überraschungsmoment auch die alliierte Luftüberlegenheit entscheidend.
Bis zum 18. Juni gingen 619.000 Soldaten und 95.000 Fahrzeuge an Land und errichteten einen starken Brückenkopf, vom dem aus am 2. August 1944 der Vormarsch in Richtung Paris begann. Die deutsche Grenze wurde am 11. September 1944 erreicht.
[nach: Das grosse Lexikon des Dritten Reiches, S. 279f]
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