Das Kriegsverdienstkreuz mit Schwerstern 1. Klasse

  

Kriegsverdienstkreuz

Das Kriegsverdienstkreuz (KVK) war eine Auszeichnung des Dritten Reiches und wurde für Leistungen verliehen, die mit dem Zweiten Weltkrieg in Beziehung standen.

Die Auszeichnung mit dem Kriegsverdienstkreuz, gestiftet 1939 von Adolf Hitler, löste das Eiserne Kreuz am weißen Bande ab, dass 1813-15, 1870/71 und im Ersten Weltkrieg 1914-18 verliehen wurde. Es stand auf nächsthöherer Stufe und entsprach den höchsten Kriegsauszeichnungen wie den Pour le mérite. Doch wurde es nun auch für Leistungen verliehen, die nicht unbedingt mit Kampfhandlungen zu tun hatten. Um zwischen Verdiensten der Heimatfront und dem Einsatz unter feindlicher Waffeneinwirkung bzw. besonderen Verdiensten in der militärischen Kriegsführung zu differenzieren, gab es für Erstere Kreuze, die nicht mit Schwertern und für Letztere wiederum Kreuze, die mit Schwerter-Symbolen versehen waren (seit 1940). So wurden folgende Stufen der Kriegsverdienstkreuze unterschieden, die je nach Verdienst um Front oder Heimatfront alle mit oder ohne Schwerter verliehen werden konnten:

1. Die Kriegsverdienstmedaille (rund, bronzen mit achtspitzigem Kreuz und Aufschrift „Für Kriegsverdienste 1939“)
2. Das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse (bronzenes Malteserkreuz mit rundem Mittelschild, Hakenkreuz im Eichenlaub und der Jahreszahl „1939“: getragen am Band an der Ordensschnalle oder im Knopfloch)
3. Das Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse (s. 2. Klasse, jedoch silbern und getragen ohne Band auf der linken Brustseite)
4. Das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes (silbern bzw. golden, größer: getragen an einem breiten Band um den Hals)
5. Das Goldene Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes

Ähnlich, wie die Farbfolge des Eisernen Kreuzes (schwarz-weiß-rot-weiß-schwarz) hatten die KVK der 2. Klasse sowie das Ritterkreuz in Längsrichtung die Farbfolge rot-weiß-schwarz-weiß-rot. Das Kriegsverdienstkreuz war eine Massenauszeichnung: Die KVK 1. Klasse wurden 140 000 mal, die KVK 2. Klasse 2 700 000 mal, das Ritterkreuz etwa 230 mal verliehen. Mit dem Goldenen Ritterkreuz wurden zwei Personen ausgezeichnet: Franz Hahne (Obermeister der Firma Rheinmetall-Altmärkische Kettenwerke) und Dip.-Ing. Karl Saur (Hauptdienststellenleiter und Amtschef im Reichsministerium für Rüstung). Das Ritterkreuz, besonders die Ausführung ohne Schwerter, wurde sehr sparsam verliehen, um sein Ansehen zu steigern (weniger als 140 mal).

Bedürftig, Friedemann: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, München 2002, S. 427.
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