Technische Nothilfe
Die Technische Nothilfe wurde 1919 gegründet als Einrichtung zur Verrichtung von Notstandsarbeiten in lebenswichtigen Betrieben wie Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerken, aber auch bei der Reichsbahn oder in der Landwirtschaft, die durch „wilde“ politische Streiks lahmgelegt wurden.
Ursprünglich war die Technische Nothilfe aus einer militärischen „Technischen Abteilung“ in Berlin hervorgegangen, die aus innen- und außenpolitischen Gründen nach dem Versailler Vertrag 1919/1920 dem Reichsinnenministerium unterstellt wurde. Aufgrund ihres ersten Einsatzes als Streikbrecher wurde die Technische Nothilfe von der Freien Gewerkschaft, der SPD, vor allem jedoch der KPD zur Zeit der Weimarer Republik bekämpft.
Mit Abnahme der Streiks ab 1925 verlagerte die Organisation der Technischen Nothilfe ihren Einsatz auf die Bereiche Katastrophen- und Luftschutz, ab 1931 sogar auf den Freiwilligen Arbeitsdienst.
Auch im Nationalsozialismus blieb sie vor allem im Katastrophen- und Luftschutz tätig. Ab 1936 wurde die Technische Nothilfe zu einer technischen Hilfstruppe, die den jeweiligen Ortsgruppen der Ordnungspolizei, den übergeordneten Bezirks- und Landesgruppen und damit der SS unter Heinrich Himmler unterstellt war. Ab 1941 leitete SS-Gruppenführer Generalmajor der Polizei Hans Weinreich die Technische Nothilfe.
Während des Zweiten Weltkrieges setzte sie u.a. in Köln Zwangsarbeiter in Einsatzkompanien für die Aufräumarbeiten nach den Bombardierungen bzw. zur Trümmerbeseitigung ein. Darüber hinaus waren die Kommandos der Technischen Nothilfe im Gefolge der Wehrmacht in vielen durch Deutschland besetzten Gebieten tätig.
Nach dem Krieg wurde die Technische Nothilfe von den Alliierten aufgelöst und 1950 als Technisches Hilfswerk (THW) neu gegründet. Sie untersteht heute dem Bereich des Zivilschutzes.
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