Hiroschima wenige Tage nach Abwurf der ersten Atombombe

  

Hiroschima

Auf die japanische Stadt Hiroschima wurde 1945 die erste Atombombe abgeworfen.

Die japanische Hafenstadt Hiroschima hatte 1941 400 000 Einwohner. Sie wurde - bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs von amerikanischen Bombenangriffen verschont - als Ziel für den Abwurf der ersten amerikanischen Atombombe ausgewählt. Ursprünglich war die Atomwaffe für den Krieg gegen das nationalsozialistische Deutschland entwickelt worden. In Hiroschima sollte nun die Wirkungskraft der Atomexplosion ausgetestet werden.

Oberst Paul Tibbets warf am Morgen des 6. August 1945 den Uransprengsatz auf die völlig unvorbereitete Stadt ab. Zahlreiche Menschen waren auf dem Weg zur Arbeit und betrachteten die wenigen heranrückenden Flugzeuge nicht als Bedrohung. Die Atomexplosion löste mehrere tödliche Wellen aus: Auf einen grellen Lichtblitz folgte eine Hitzewelle, daraufhin eine Druckwelle und schließlich eine radioaktive Welle. Diese letzte Welle zerstörte das Immunsystem der Opfer, verbrannte die Haut und löste schwere Stoffwechselkrankheiten aus.

Während der Explosion und in den darauffolgenden Wochen starben zwischen 92 000 und 200 000 Menschen. Die Stadt selber wurde zu 80 Prozent zerstört. Der japanische Kaiser Hirohito bemühte sich daraufhin um Friedensverhandlungen mit Russland, die jedoch ignoriert wurden. Am 9. August 1945 warfen die Amerikaner eine weitere Atombombe auf die japanische Stadt Nagasaki ab.

Hiroshima steht als Symbol für die tödliche Zerstörungskraft der Atombombe und für einen sinnlosen Bombenabwurf am Ende des Zweiten Weltkriegs, der hundertausende Opfer forderte.

Zentnter/Bedürgftig: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, S. 226.