Alber Wallwey

Der am 19. Februar 1897 in Nieder-Stüter geborene Wallwey absolvierte eine steile Karriere in der Hitler-Jugend und anderen Parteiorganisationen, bis er sich 1941 nach einem Korruptionsvorfall aus der Politik zurückzog.

Wallwey war bereits im Dezember 1925 in die NSDAP eingetreten, 1928-1930 SA-Standartenführer und ab 1930 HJ-Funktionär. 1933-1937 hatte er als Führer des HJ-Gebiets Mittelrhein 150.000 Jungen unter seinem Kommando. Im März 1937 wurde Wallwey in die Reichsjugendführung berufen.

Ab 1939 übernahm Wallwey Funktionen in der Reichsleitung der NSDAP in München und in der NS-Volkswohlfahrt; 1940-1941 in der Gauleitung Posen im Wartheland als Kreisleiter von Gostynin. Wegen Unterschlagung von Parteigeldern in seiner Funktion als Kreisleiter wurde Wallwey verwarnt, erhielt seine Ämter auf 1 Jahr aberkennt und wurde nach München zurückversetzt. Ab 1941 war Wallwey Außendienst-Angestellter der Karlsruher Lebensversicherung AG.

Materialsammlung NS-Dok.,
Michael Buddrus, Totale Erziehung für den totalen Krieg. Hitlerjugend und nationalsozialistische Jugendpolitik, München 2003, S. 1225