Rassistische Propaganda

Ein wesentliches Ziel der NS-Propaganda war die Verbreitung und Verankerung des rassistischen NS-Welt- und Menschenbildes in der deutschen Gesellschaft.

Zu den propagandistischen Erfolgen vor allem bei Jugendlichen gehörte auch die Verankerung von Feindbildern, wie des antisemitischen Bildes vom „ewigen Juden“, dem „Volksfeind“ (Der Stürmer: „Die Juden sind unser Unglück!“), aber des Bildes vom sog. „Untermenschen“. Goebbels Gräuelpropaganda deklassierte nicht nur Juden zu „jüdischen Bolschewisten“, sondern auch Slawen wie Polen und v.a. Russen (auch „Zigeuner“) allgemein zu hinterhältigen, verschlagenen, geldgierigen und grausamen „Untermenschen“. Dazu gehörte auch die besonders abfällige und allgemeine Bezeichnung „Iwan“ für alle Russen.

Der Antibolschewismus der Nationalsozialisten war untrennbar mit ihrem Antisemitismus verbunden. So schrieb Hitler unmissverständlich schon in „Mein Kampf“: „Der russische Bolschewismus“ sei der „Versuch des Judentums ..., sich die Weltherrschaft anzueignen“ und diese Gefahr, „der Russland einst unterlag, ist für Deutschland dauernd vorhanden“. So gehörte die heraufbeschworene vorgebliche „Weltgefahr“ der „Bolschewisierung“ zum Grundmuster der NS-Propaganda.

Die Zeit: Das Lexikon, Zeitverlag 2005, Bd. 11, S. 557.
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