Verband der Heimkehrer
Der Verband der Heimkehrer (VdH), gegründet 1950 von ehemaligen Kriegsgefangenen, entwickelte sich in der Bundesrepublik Deutschland bald zu einer starken politischen Kraft, die das Entschädigungs- und Versorgungsrecht wesentlich mitgestaltete.
1950 gründeten Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft und Verschleppte den Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen Deutschlands e.V. (VdH). Sie empfanden sich als eine Schicksalsgemeinschaft, die, getragen vom gemeinsamen Erleben dazu beitragen wollte, für Deutschland eine friedliche Zukunft in Freiheit zu schaffen.
Bald hatte der VdH über 500.000 Mitglieder und wuchs zu einem Verband, der die soziale Entwicklung der BRD mitgestaltete. Der Verband der Kriegsheimkehrer ist bis heute gemeinnützig, nicht konfessionell oder parteilich gebunden. Er erhält keine staatlichen Zuwendungen. Seine Mitglieder werden von Heimkehrerärzten versorgt und von Juristen in sozialrechtlichen Problemen beraten sowie bei Gericht vertreten. Der VdH ist regional gegliedert und so bis in kleine Ortschaften vertreten. Des Weiteren verfügt er über zwei Erholungsheime für seine Verbandsmitglieder.
Seit mittlerweile 55 Jahren meldet sich die Verbandszeitung „Der Heimkehrer“ bei Fragen aus Politik und Gesellschaft zu Wort und tritt für die innere Einheit Deutschlands und die Einigung Europas ein. Gleichzeitig versucht sie nach ihrem Selbstverständnis das gegenseitige Gespräch und Verständnis zwischen den Generationen zu fördern. Mit zunehmenden Alter der VdH-Mitglieder verringert sich die Stärke des Verbandes – eines Tages wird der Verband, der in Friedenszeiten glücklicher Weise keine Nachfolger bekommt und sich der Aufgabe zur Versorgung der Kriegsteilnehmer des Zweiten Weltkrieges gewidmet hat, diese erfüllt haben und sich auflösen.
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