Erste Ausgabe der NS- Schülerzeitschrift "Hilf mit! Illustrierte Deutsche Schülerzeitung" aus dem Jahr 1933

  

Hilf mit!

Offizielle NS-Schülerzeitung

Bis 1933 gab es zahlreiche kleine Zeitschriften, die an einzelnen Schulen häufig in Eigenverantwortung von Schülern gestaltetet und in kleinen Auflagen publiziert wurden. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten traten an deren Stelle die zentralen Schülerzeitschriften des Nationalsozialistischen Lehrerbundes (NSLB). Zunächst erschien 1933 „Hilf mit! Illustrierte deutsche Schülerzeitung“, ab 1935 dann die „Deutsche Jugendburg“ als Parallelausgabe für die jüngeren Kinder unter zehn Jahren. Die Hefte hatten einen Umfang von rund 30 Seiten und waren mit 10 Pfennig pro Heft vergleichsweise sehr billig. Beide Zeitschriften existierten bis 1944, wobei insbesondere „Hilf mit!“ eine breite Leserschicht erreichte und mit einer geschätzten Gesamtauflage von etwa 5,4 Millionen Exemplaren die damals weltweit höchste Auflage einer Zeitschrift erreichte.

Inhaltlich umfasste „Hilf mit!“ ein weitaus breiteres Spektrum als die reinen HJ-Publikationen wie „Der Pimpf“ oder „Junge Welt“. Zielgruppen waren sowohl Mädchen wie Jungen, wobei sich zahlreiche Artikel mit Themen beschäftigten, die auch im Unterricht behandelt wurden. Hierzu zählten etwa die Themenkomplexe Tier- und Pflanzenkunde, Physik und Chemie, Geschichte, Kunst oder Musik. Da die NS-Ideologie fester Bestandteil der einzelnen Beiträge war, wurde „Hilf mit!“ für NS-Regime wie Lehrer ein wichtiges Hilfsmittel, um im Rahmen des Unterrichts entsprechendes Gedankengut zu vermitteln.

[nach: Schruttke, Jugendpresse des Nationalsozialismus, S. 91]