Spies & Hecker

Die Kölner Lackfabrik Spies & Hecker befand sich in Köln-Raderthal, in der heutigen Fritz-Hecker-Straße 47-107. Das Unternehmen hat die Lackentwicklung maßgeblich beeinflusst.

Adolf Friedrich Hecker, der Gründer der Kölner Lackfabrik Spies & Hecker, begann 1882 mit dem Aufbau seines Unternehmens. Hierzu hatte er mit den Brüdern Adolf und Hermann Spies Teilhaber in London gefunden, die zeitgleich sowohl dort als auch in Köln die Anglo Continental Varnish Company mit dem Zusatz Spies Hecker & Co gründeten. Bald brachte die Firma erste hochwertige Lackprodukte unter dem Markennamen Permanent heraus. 1912 erfolgte die offizielle Umformierung zur Spies, Hecker & Co. GmbH.

Als die Fließbandindustrie der Autoherstellung zu enormen Aufschwung verhalf, konnte auch die Kölner Lackfabrik von der rasanten Entwicklung profitieren: Ihre schnelltrocknenden Nitrolacke (Permaloid) fanden großen Absatz. Es folgten die Permaloid-Nitrokombinationslacke, die zum ersten Mal kein Nachpolieren erforderlich machten. Zu seinem 50jährigen Bestehen nahm das Unternehmen eine weiße Japan-Emaille für die Innen- und Außenlackierung mit dem markanten Namen „Die Krone vom Rhein“ in die Produktion.

Im Zweiten Weltkrieg wurde auch das Firmengebäude von Spies & Hecker wie viele Kölner Unternehmen total zerstört. Doch Wiederaufbau und Neuanfang begannen bereits unmittelbar nach Kriegsende. Schon bald brachte die Firma einen Kunstharzlack auf den Markt (Permanal), der unter den Autoreparaturlacken führend wurde. Der Kundenstamm erweiterte sich über die Auto- und Karosseriefirmen auch auf Unternehmen im Wagonwagenbau. In den 50er und 60er Jahren bescherte der Boom der Autoindustrie dem Kölner Unternehmen reichlichen Absatz seiner Produkte: Stetig weiterentwickelte Lackiersysteme auf der Basis der neuen Technologien. Das Vertriebsnetz wurde international. Heute betreut Spies & Hecker mehr als 160.000 Kunden in 55 Ländern und setzt seine Erfolgsgeschichte weiter fort.

Groesgen, Rolf: Die Einwirkungen des Zweiten Weltkrieges auf die Kölner Industrie und deren Wiederaufbau, Köln 1956, S. 43.
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