Jungvolk-Pimpfe bei der Altmaterialsammlung (Propagandafoto)

  

Altmaterialsammlung

Wegen des Mangels an Rohstoffen und Devisen erklärte das NS-Regime schon einige Jahre vor dem Zweiten Krieg die Altmaterialsammlungen zu einer "nationalen Aufgabe", zu deren Bewältigung im Rahmen des Vierjahresplans 1937 ein Sonderbevollmächtigter eingesetzt wurde, der als „Reichskommissar für die Altmaterialverwertung“ fungierte.

Gesammelt wurden unter Einsatz von NS-Organisationen wie der Hitlerjugend (HJ) oder der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) und der Schulen Alttextilien (Lumpen), Papier, Gläser und Flaschen, Metalle und Knochen. Nach anfänglich recht reger Beteiligung ging die Beteiligung der Bevölkerung an den "Spinnstoffsammlungen", "Metallspenden" und anderen "Volksopfer"-Aktionen gegen Kriegsende rapide zurück.

[nach: Benz/Graml/Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 359]