Militarismus
bezeichnet die Vorherrschaft militärischer Wertvorstellungen und Ziele in der Politik und im gesellschaftlichen Leben
Zum Militarismus gehört die Betonung des Rechts des Stärkeren ebenso wie die Verherrlichung soldatischer Härte oder die Vorstellung, Kriege seien notwendig oder unvermeidbar. Ein zentraler Bestandteil des Militarismus ist ferner ein strikt hierarchisches, auf Befehl und Gehorsam beruhendes Denken. Nach außen präsentiert sich der Militarismus in groß angelegten öffentlichen Aufmärschen und Paraden. Zu seiner gesellschaftlichen Praxis zählen außerdem zahlreiche vor- und paramilitärische Ausbildungen und Übungen.
Nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg war der Militarismus in rechtskonservativen Kreisen sowie im deutsch-völkischen Lager weit verbreitet und verband sich oftmals mit nationalistischen, antisemitischen und antidemokratischen Motiven, an die der Nationalsozialismus leicht anknüpfen konnte.
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