Getto Riga

Das Getto war ein in der lettischen Hauptstadt Riga eingerichtetes Lager, in dem zunächst lettische Juden, später Juden aus dem deutschen Reich interniert wurden.

Nach dem Angriff auf die Sowjetunion 1941 eroberten deutsche Truppen das Gebiet um Riga, das zum Verwaltungssitz des "Reichskommissariats Ostland" wurde. Die jüdische Bevölkerung, die 1933 noch 44.019 Mitglieder hatte, wurde im Getto interniert, ermordet oder in andere Konzentrationslager deportiert.

Als das Getto Ende November 1941 von lettischen Juden geräumt werden musste, um für deportierte Leidensgenossen aus Deutschland Platz zu gewinnen, wurden die Betroffenen von lettischer und deutscher SS ermordet. Am 30. November wurden etwa 15.000, am 8. und 9. Dezember noch einmal 12.000 Menschen an ausgehobenen Gruben in den nahen Wälder von Rumbula und Bikernieki erschossen.

Die deutschen Juden, die mit einem ersten Transport am 30. November 1941
eingetroffen waren, wurden ebenfalls umgebracht. Insgesamt sind etwa 25.000 deutsche Juden nach Riga deportiert worden. Die wenigsten von ihnen haben überlebt. Das Rigaer Ghetto wurde am 2. November 1943 geräumt. Die Verlegung führt unter anderem ins KZ Riga-Kaiserwald.

1989 wurde in Riga ein kleines Jüdisches Museum eröffnet, das an das Getto erinnern soll. Außerdem wurde ein Verein der Überlebenden des Rigaer Gettos gegründet, der sich seit 1993 um finanzielle Hilfen für die Überlebenden einsetzt.

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