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Mauser
Die Mauser KG befand sich in der Marienstraße 28-32 in Köln-Ehrenfeld und beschäftigte während des Zweiten Weltkrieges Kriegsgefangene als Zwangsarbeiter.
Der Wirtschaftsbetrieb Mauser KG in der Marienstraße in Köln-Ehrenfeld wurde 1896 gegründet und stellte Metallgegenstände und Maschinen, unter anderem Fässer, Türen und Blechbearbeitungsmaschinen her. Leiter des Betriebs waren während des Dritten Reichs Alfons und Rudolf Mauser. Seit September 1939 war die Mauser KG ein so genannter Wehrwirtschaftsbetrieb, am 1. Mai 1940 erhielt die Firma ein „Gaudiplom für hervorragende Leistungen“. Zweigwerke des Betriebs existierten in Neuwied, Waldeck und Harburg.
Während des Zweiten Weltkriegs mussten Kriegsgefangene bei der Mauser KG Zwangsarbeit leisten. Das Kriegsgefangenenlager, aus dem die Mauserwerke etwa 200 bis 250 Russen, Ukrainer, Polen, Rumänen, Italiener und Griechen rekrutierte, befand sich in der Wilhelm-Mauser-Straße in Köln-Bickendorf. Auch zivile Zwangsarbeiter mussten bei der Firma arbeiten.
Materialsammlung NS-Dokumentationszentrum Der historische Atlas, S. 166 f.
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