

Der deutsch-jüdische Wanderbund „Kameraden“ stellt sich der Öffentlichkeit vor. Artikel aus dem Köln Israelitischen Gemeindeblatt, Dezember 1920

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Kameraden
Die "Kameraden" waren ein Bund der jüdischen Jugendbewegung in der Weimarer Republik.
Der Deutsch-jüdische Wanderbund Kameraden war ein nicht-zionistischer jüdischer Bund. 1916 wurde er von jüdischen Jugendlichen gegründet, die aus dem Wandervogel ausgeschlossen worden waren. Die Kameraden befürworteten eine jüdische Existenz in Deutschland und die Schaffung des "deutsch-jüdischen Menschen". Das Erlebnis des Wanderns in der Natur war dabei zentral.
Die Kameraden spalteten sich in verschiedene Strömungen und brachen 1932 endgültig auseinander. Drei neue Gruppen entstanden: Der jüdisch orientierte Bund der Werkleute, das deutsch-patriotische Schwarze Fähnlein und die sozialistische Freie deutsch-jüdische Jugend.
Suska Döpp: Jüdische Jugendbewegung in Köln, 1906-1938, S. 119 f.
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