Schild des „Deutschen Roten Kreuzes“ nach der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten
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Rotes Kreuz
Internationale Hilfsorganisation, die mit Übereinkommen den Schutz von Zivilbevölkerung und Soldaten fördern will.
1864 begründete Henry Dunant das Rote Kreuz. Symbol war ein gleichschenkliges rotes Kreuz auf weißem Feld. Das Rote Kreuz machte es sich zur Aufgabe, den militärischen Sanitätsdienst zu unterstützen, die Zivilbevölkerung und Opfer von bewaffneten Konflikten zu schützen und Kriegsgefangenen und Verwundeten zu helfen.
1864 verabschiedeten Staatsvertreter auf einer Konferenz in Genf die erste Genfer Konvention. Die Kernaussagen der Konvention erklärten zum einen Spitäler, die verwundete Soldaten beherbergten und das Personal von Feldlazaretten für neutral. Zum anderen sollten verwundete und erkrankte Soldaten völkerrechtlichen Schutz genießen. 1906 und 1929 folgten weitere Konventionen dieser Art. Die Ausführung der Konventionen wurde zur Aufgabe des Roten Kreuzes.
Während des Dritten Reichs bemühte sich die deutsche Sektion des Roten Kreuzes, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) um Anpassung an das NS-Regime. Adolf Hitler übernahm 1934 die Schirmherrschaft über das DRK. Im Vergleich mit anderen Organisationen war die Anzahl der NSDAP-Mitglieder im DRK sehr hoch. 1940 waren alle Landesstellen von Parteimitgliedern geführt. Im Zweiten Weltkrieg weitete die Schutzstaffel (SS) ihren Einfluss im DRK aus: Von den sieben Ämtern im Präsidium beispielsweise waren 5 von SS-Funktionären besetzt. Die Führung des Deutschen Roten Kreuzes begrüßte 1939 den Beginn des Krieges und Funktionäre, Ärzte und Schwestern beteiligten sich auch an den Verbrechen der Nationalsozialisten.
Nach 1945 wurde das Deutsche Rote Kreuz rasch wieder aufgebaut. 1948 wurde die Genfer Konvention auf Angehörige der Marine und auf Kriegsgefangene erweitert und der Schutz der Zivilbevölkerung und der Sanitätsdienste verstärkt.
Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz
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