Wehrmachtsausstellung

Kontrovers diskutierte Ausstellung zu den Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944

Die Wanderausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944" wurde vom Hamburger Institut für Sozialforschung unter der Leitung des Historikers Hannes Heer konzipiert. Zwischen 1995 und 1999 war sie in ihrer ursprünglichen Fassung unter großer öffentlicher Beachtung in 33 Städten der Bundesrepublik und Österreichs zu sehen.

Die Ausstellung zeigte, wie die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg besonders in Osteuropa an zahlreichen Verbrechen gegenüber Zivilbevölkerung und gefangenen Soldaten aktiv beteiligt war: Dies gilt sowohl für die Ausplünderung des besetzten Europas als auch für die Beteiligung der Wehrmacht an Massenmorden an der Zivilbevölkerung sowie für die Durchführung des Holocaust.

Konservative, nationalistische und neonazistische Kreise machten gegen die Ausstellung mobil und warfen den Ausstellungsmachern vor, mit Unwahrheiten das Ansehen der Wehrmacht zu demontieren. Es kam zu Demonstrationen vor Museen, Krawallen und 1999 zu einem Bombenanschlag neonazistischer Kreise in Saarbrücken.

1998 haben zwei Historiker auf die fehlerhafte Zuordnungen von Fotos in der Ausstellung hingewiesen. Daraufhin wurde die Ausstellung im November 1999 zurückgezogen, von einer Historikerkommission bewertet und neu überarbeitet. Es stellte sich heraus, dass trotz verschiedener Fehler in Detailfragen die Grundaussagen der Ausstellung historisch korrekt waren.

http://wikipedia.org/wiki/Wehrmachtsausstellung;
www.verbrechen der Wehrmacht.de