Mittelschule Dagobertstraße

Die genaue Adresse der Volksschule lautete Dagobertstraße 79. Die Leitung der Schule unterstand Heinrich Hilpert und Peter Oettgen. Das Lehrerkollegium umfasste ca. 15-18 Personen. Die Schülerzahlen schwankten zwischen 400 und 500. Sie sanken 1944 auf ca. 280.

Anfang 1936 wurde die HJ-Fahne an der Schule gehisst. Einzelne Lehrer waren stark antisemitisch eingestellt. Ein ehemaliger Schüler der Mittelschule Dagobertstraße berichtet über seinen Klassenlehrer: "Sein Judenhaß war nicht zu bremsen. Wir mußten - schon mit 10 Jahren - regelmäßig den "Stürmer" lesen, dazu Pamphlete gegen Juden. Es war widerlich."

Der Bombenkrieg veränderte die Situation an der Schule dramatisch. Seit 1943 wurden Schüler als Luftwaffenhelfer eingesetzt und Schüler des Kreuzgassen- und des Dreikönigsgymnasiums wegen Bombenschäden ersatzweise im Schulgebäude untergebracht. Für die drei Schulen bliebennur 3 Wochentage mit 15 Stunden für den Unterricht übrig. Doch auch am Schulgebäude in der Dagobertstraße entstehen "erhebliche Beschädigungen." Die Schule wurde am 14. Juni 1944 geschlossen und erst am 20. Dezember 1945 wieder aufgenommen.

Materialsammlung NS-Dok.; Trapp, Kölner Schulen, S. 75, 137, 144