Fahnen der HJ-Organisationsgrade (aus dem „Organisationshandbuch der NSDAP, 1937)
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Akademie für Jugendführung
In der Akademie für Jugendführung wurden HJ-Führer ausgebildet.
Die Akademie für Jugendführung in Braunschweig war die höchste Schulungsstätte für HJ-Führer. Dort wurden Lehrgänge für zukünftige Führer der HJ abgehalten; der erste fand im August 1939 statt. An den einjährigen Schulungen konnte jeder Hitlerjunge teilnehmen, der den rassistischen und politischen Kriterien der Nazis entsprach. Voraussetzung war, dass der Hitlerjunge seinen Arbeits- und Wehrdienst hinter sich und bereits einige Führerlehrgänge absolviert hatte. Ein erfolgreicher Abschluss der Kurse an der Akademie verpflichtete zu 12jährigem Dienst in der HJ.
Da die meisten Teilnehmer zum Kriegsdienst eingezogen wurden, fanden von 1940 bis Anfang 1942 in der Akademie nur Schulungen für Führerinnen des BdM-Werkes "Glaube und Schönheit" statt.
Von 1942 bis April 1945 begannen Lehrgänge für verwundete Wehrmachtssoldaten, die nun in der HJ eingesetzt wurden. Nach abgeschlossenem Lehrgang erhielten die Teilnehmer die Bezeichnung "Jugendführer". Den ausgebildeten Führern sollten Methoden und Mittel zum Einsatz in hohen HJ-Rängen vermittelt und ihnen Überlegenheit gegenüber den Geführten gegeben werden.
Aufgrund der Kriegseinwirkungen konnte die Akademie jedoch nur geringe Wirkung entfalten.
Zentner/Bedürftig: Großes Lexikon des Dritten Reiches, S. 20. http://www.vernetztes-gedaechtnis.de/akademie.htm Edgar Gielsdorf: Vom Christkind eine Landsknechttrommel, S. 139-142.
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