Johann (Hans) Müller
Der Jugendliche wurde als Mitglied der Gruppe um Hans Steinbrück im November 1944 öffentlich in Köln-Ehrenfeld erhängt.
Der 1928 geborene Installateurlehrling lebte mit seiner Mutter und drei Geschwistern in der Schönsteinstraße 12 in unmittelbarer Nachbarschaft Hans Steinbrücks, der im Sommer 1944 eine Gruppe aus untergetauchten Zwangsarbeitern, politischen Widerstandskämpfern, Jugendlichen und Kriminellen um sich geschart und ein Waffenlager in der Schönsteinstasse angelegt hatte.
Johann Müller, der von der draufgängerischen Persönlichkeit des damals 24-jährigen Steinbrücks fasziniert war, beteiligte sich seit August 1944 an mehreren bewaffneten Einbrüchen, u.a. an dem großen Butterraub vom 1. September 1944 und dem Waffendiebstahl aus einem Wehrmachtsomnibus. Auch bei den Mordfahrten der Gruppe durch Ehrenfeld in den ersten Oktoberfahrten 1944 war er dabei. Der Jugendliche wurde im Zuge der Gestapo-Ermittlungen gegen die STeinbrücdk-Gruppe im Oktober verhaftet und im November 1944 öffentlich mit zwölf weiteren Personen der Gruppe, darunter vier Jugendlichen, erhängt.
Datenbank "Von Navajos und Edelweißpiraten" NS-Dok.; Materialsammlung NS-Dok.
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