Auguste (Gustel) Spitzley
Auguste (Gustel) Spitzley war eine Kölner Kommunistin, die in Kontakt zur Steinbrück-Gruppe und zu kommunistischen Widerstandskämpfern stand.
Auguste (Gustel) Spitzley wurde am 3. Oktober 1910 geboren. Sie trat 1931 dem kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) bei. Im Sommer 1932 wurde sie Stenotypistin in der Redaktion der Zeitung Sozialistische Republik. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war sie von Oktober 1933 bis Juni 1934 in "Schutzhaft". Nach ihrer Entlassung wirkte Auguste Spitzley aktiv am illegalen Aufbau der "Roten Hilfe" mit. Sie wurde erneut verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus bestraft. Danach wurde sie wieder für anderthalb Jahre in "Schutzhaft" genommen.
Auguste Spitzley lebte 1944 mit ihrem Vater, ihrer Schwester und ihren Neffen Günther und Wolfgang Schwarz in der Schönsteinstraße 7 in Köln-Ehrenfeld. Sie hatte Kontakt zu aktiven kommunistischen Widerstandskämpfern. Cilly Serves, die Freundin des entflohenen KZ-Häftlings Hans Steinbrück, wohnte ihm gleichen Haus. So kam Auguste Spitzley ebenso wie ihr Neffe Günther Schwarz auch mit ihm in Kontakt. Als die Gestapo gegen die Steinbrück-Gruppe ermittelte, wurde Auguste Spitzley am 10. Oktober 1944 ebenfalls festgenommen. Vermutlich nach brutalen Misshandlungen nannte sie einige Namen aus ihrem kommunistischen Umfeld.
Ihr Neffe Günther Schwarz wurde am 10. November 1944 zusammen mit anderen Mitgliedern der Steinbrück-Gruppe in Ehrenfeld öffentlich erhängt.
Rusinek: Gesellschaft in der Katastrophe, S. 129 f., 397
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