St. Michael
St. Michael ist die drittgrößte Kirche in Köln.
Mit dem Bau der neugotischen Kirche St. Michael, die sich im Kölner Belgischen Viertel befindet, wurde 1894 begonnen. Da die Gemeinde stark anwuchs, entstand bis 1906 eine größere, diesmal neuromanische Kirche. St. Michael ist heute nach dem Kölner Dom und St. Agnes die drittgrößte Kirche Kölns.
Während der nationalsozialistischen Herrschaft gab es in St. Michael eine katholische Jungschar. Zweimal in der Woche hielt die Jungschar Heimabende ab, zu denen etwa 20 Jungen erschienen. 1937 wurde die Gruppe wegen des Singens weltlicher Lieder, verbotener Musikinstrumente und verbotener Sportübungen angezeigt. Der katholischen Jugend war es verboten, sich mit weltlichen Liedern und Geschichten zu beschäftigen. Die Gestapo lud Mitglieder der Jungschar St. Michael zur Vernehmung vor. Das Verfahren wurde allerdings 1938 von der Oberstaatsanwaltschaft eingestellt.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde St. Michael schwer beschädigt. Die 30 Meter hohe Vierungskuppel samt Turm wurde zerstört und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Bis 1956 war die Wiederherstellung der übrigen Kirche abgeschlossen.
www.museenkoeln.de/ns-dok/ http://www.st-michael-koeln.de/st_michael_geschichte.htm
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