August Sander
August Sander war ein deutscher Fotograf, der vor allem mit seinen Portraitaufnahmen berühmt wurde.
August Sander wurde am 17. November 1876 in Herdorf geboren. Schon als Jugendlicher machte er Bekanntschaft mit einem Berufsfotografen und entschloss sich, Fotograf zu werden. Er machte eine Ausbildung zum Fotografen und eröffnete ein Atelier in Köln. Sanders Werke reichen von Portraitaufnahmen über Landschaftsfotografien bis hin zu Industrie- und Architekturaufnahmen.
Ab 1920 machte August Sander Bekanntschaft mit progressiven Kölner Künstlern, besonders mit den Malern Franz Seiwert und Heinrich Hoerle. In dieser Zeit entwickelte er erste Konzepte für seine Fotoserie „Menschen des 20. Jahrhunderts“, in der er verschiedene Gesellschaftsgruppen portraitierte. Das Vorabwerk „Antlitz der Zeit“ erschien 1929. Die Nationalsozialisten behinderten nach 1933 Sanders Werk mit Auslieferungsstopps und der Vernichtung der Druckstöcke. Sanders Sohn, der Sozialist war, wurde zu Zuchthaus verurteilt, wo er 1944 umkam. Während des Krieges siedelte August Sander in den Westerwald über, wohin er einen Teil seines Archives retten konnte. Zahlreiche Negative wurden aber 1946 bei einem Brand in seinem Kölner Wohnhaus vernichtet.
Nach Kriegsende dokumentierte Sander das zerstörte Köln. Bis ins hohe Alter arbeitete er weiter an seinem Portraitwerk „Menschen des 20. Jahrhunderts“, das postum herausgegeben wurde. August Sander starb am 20. April 1964 in Köln.
http://www.sk-kultur.de/photographie/a_sander_bio_d.htm http://www.herdorf.de/kultur/sander.html
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