Ottmar Strauß
Ottmar Strauß, jüdischer Geschäftspartner von Otto Wolff im Unternehmen Otto Wolff, verlor nach 1933 sein Vermögen und musste in die Schweiz emigrieren.
Ottmar Strauß wurde 1878 als Sohn eines jüdischen Eisenwarenhändlers in Ludwigshafen geboren. 1904 gründete er zusammen mit Otto Wolff eine Firma für Eisenhandel in Köln. Sie führten das Firma gemeinsam, die in den ersten Jahren hauptsächlich mit Alteisen handelte und später in den Eisen- und Blechhandel einstieg. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das Unternehmen zu einem der wichtigsten Industriekonzerne Deutschlands.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 musste Ottmar Strauß als Jude den Wolff-Konzern verlassen. Das Gechäft wurde „arisiert“ und Strauss, ohnehin schon verschuldet, verlor sein gesamtes Vermögen: Sein Geschäftspartner Otto Wolff übernahm seine Konzernbeteiligungen und später auch seine Immobilien. Mit Hilfe des Reichswirtschaftsministerium wurde das Unternehmen, das während der Weltwirtschaftskrise beinahe zusammengebrochen war, saniert. Die Firma arbeitete eng mit der Vierjahresplanbehörde zusammen und war auch am Handel mit Arisierungsgut und Raubgold beteiligt.
Ottmar Strauß konnte sich in die Schweiz retten und die Flucht seines Sohnes nach Amerika ermöglichen. Er starb verarmt im Schweizer Exil.
Danylow, Peter/Soénius, Ulrich: Otto Wolff. Ein Unternehmen zwischen Wirtschaft und Politik http://www.ruhr-uni-bochum.de/akku/pdf/22_05.pdf http://www.wdr.de/tv/diestory/050418.phtml http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2005-4-041
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