

Die Synagoge am Reischplatz, Köln-Deutz (Innenansicht)

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Jüdische Gemeinde Köln-Deutz
Bis zur NS-Herrschaft gab es in Deutz eine blühende jüdische Gemeinde.
In Deutz bestand im Mittelalter eine jüdische Gemeinde. Nach antijüdischen Pogromen in Köln 1349 und der Vertreibung der Juden aus Köln 1424 ließen sich viele Kölner Juden in Deutz nieder. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Deutzer Synagoge, die am Rheinufer stand, urkundlich belegt. Die jüdische Gemeinde erhielt 1695 einen eigenen Friedhof, den auch später die Kölner Gemeinde mitnutzte.
1914 wurde die Deutzer Synagoge zugunsten der neu gebauten Hindenburg-Brücke (heute Deutzer Brücke) abgerissen. Die jüdische Gemeinde fand einen Ersatz am Reischplatz. Am 9. November 1938, der Nacht des Novemberpogroms, wurden auch die Deutzer Synagoge und die jüdische Religionsschule verbrannt. Die Deutzer Juden wurden von den Nationalsozialisten in der ehemaligen preußischen Festung an der Militärringstraße zusammengepfercht. Das Messelager in Köln Deutz diente für die Transporte in die nationalsozialistischen Vernichtungslager als Sammellager. Die Transporte fuhren vom Bahnhof Deutz-Tief ab.
Kruppa, Hubert: Deutz. Ein Kölner Stadtteil mit großer Geschichte, S. 91-93 http://www.sgk.de/historie.htm
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