Katholischer Mütterverein

Am Ende des 19. Jahrhunderts wuchsen in Deutschland zahlreiche katholische Müttervereine.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden vermehrt katholische Vereine für Frauen gegründet, die eine Antwort auf die Frage geben wollten, wie Frauen in der katholischen Kirche ihre Interessen organisieren konnten. Unter den Zusammenschlüsse waren auch Müttervereine. 1928 entstand der Verband der katholischen Frauen und Müttervereine, der eine Vielzahl Vereine zu einer Organisation zusammenführte.

Anliegen der Frauen- und Müttervereine war eine Verbesserung der Stellung der Frau in Familie und Gesellschaft. Obwohl die Müttervereine als Seelsorgevereine entstanden waren, drängten sie etwa mit dem Zentralverband, einer weltlichen Organisierungsform, über den Rahmen der kirchlichen Strukturen hinaus. Die Katholischen Müttervereine waren Massenorganisationen: 1933 hatte der Zentralverband 900.000 Mitglieder.

Rauscher, Anton (Hg.): Der soziale und politische Katholizismus. Entwicklungslinien in Deutschland 1803-1963, Band 2, München 1982
Hürten, Heinz: Deutsche Katholiken 1918-1945, Paderborn u. a. 1992