Städtische Handelsschule Lindenstraße

Die Städtische Handelsschule in der Lindenstraße zog 1938 in das Gebäude der von dort vertriebenen jüdischen Israelitischen Volksschule ein.

Im Jahr 1900 wurde im Klapperhof 29-30 die Höhere Handelsschule für Mädchen gegründet. In den zwanziger Jahren wurde die Schule mit den Städtischen Handelsschulen zu den Handels- und Höheren Handelsschulen für Jungen und Mädchen zusammengelegt. 1934 zog die Schule in die Burgunder Straße um.

An ihren heutigen Standort in der Lindenstraße 78 an der Ecke Lützowstraße kam die Schule im Jahr 1938. In dem Gebäude hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt die jüdische Israelitische Volksschule befunden. Die Lehrer und Schüler dieser Schule waren vertrieben worden; später wurden viele von ihnen deportiert und ermordet.

Im Oktober 1944 wurde das Schulgebäude von Bomben getroffen und die Schülerinnen und Schüler beurlaubt. Nach dem Krieg wurden die Klassenräume wieder in einen provisorischen Zustand gebracht. Die Handelsschule war nun Teil der Handelslehranstalten der Stadt Köln. In den fünfziger Jahren wurde die Schule in der Lindenstraße zur „Kaufmännischen Berufs- und Handelsschule III“ umbenannt. Im Jahr 2000 schließlich erhielt die Schule ihren heutigen Namen: Berufskolleg an der Lindenstraße.

http://www.bkal.de/19001947.php3
NS-Dokumentationszentrum: Materialsammlung