Richard Wagner

  

Richard Wagner

Die Opern des Komponisten Richard Wagner waren bei Adolf Hitler und den Nationalsozialisten außerordentlich beliebt.

Der Komponist Richard Wagner wurde am 22. Mai 1813 in Leipzig geboren. Dem Musiker glückte mit seiner Oper „Rienzi“ 1842 der erste Erfolg. Ab den 1860er Jahren unterstützte der bayerische „Märchenkönig“ Ludwig II. Richard Wagner finanziell. Wagner wurde mit monumentalen Opern wie „Der Ring des Nibelungen“, „Parsifal“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“ berühmt.

Die Nationalsozialisten verherrlichten Richard Wagner nicht nur wegen der Form seiner Werke. Wagner war bekennender Antisemit und produzierte Schriften wie „Das Judentum in der Musik“ (1850). In seinen Opern glorifizierte er das Volkstum in fast religiöser Weise und suchte mit der Verarbeitung mythologischer und mittelalterlicher Stoffe eine heroisch-germanische Anschauung zu vermitteln. In späteren Jahren war Wagner, der am 13. Februar 1883 in Venedig starb, auch Anhänger rassistischer Theorien.

Im Nationalsozialismus wurden Wagners überdimensioniert monumentale und völkische Werke gefeiert. Die Bayreuther Festspiele, bei denen Wagners Opern seit 1876 aufgeführt wurden, erhielten unter der Nationalsozialistin Winifred Wagner ab 1930 eine völkisch-nationalistische Ausrichtung. Für Hitler waren die Opern höchster Ausdruck deutscher Kunst.

Zentner, Christian/Bedürftig, Friedemann (Hg.): Das große Lexikon des Dritten Reiches, München 1985, S. 63, 617.